Psychotherapie? Sinnvoll und notwendig, aber nicht für mich!?

 

dpa (01.08.2003) - Die meisten Deutschen halten eine Psychotherapie in bestimmten Fällen für sinnvoll. Für sie selbst komme dies aber weniger in Frage. Bei länger anhaltenden seelischen Problemen sollten Menschen die Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen, meinen 90 Prozent der Deutschen. Zugleich lehnen 30 Prozent eine Psychotherapie für sich selbst jedoch ab. Selbst wenn sie ein seelisches Problem hätten, können sich 43 Prozent nicht vorstellen, eine Psychotherapie zu machen. Diese Ergebnisse einer Umfrage stellt die Zeitschrift "Apotheken Umschau" (Baierbrunn) in ihrer neuesten Ausgabe vor. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hatte im Auftrag der Zeitschrift knapp 2000 Deutsche ab 14 Jahren befragt.

Rund 13 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer haben schon einmal eine Psychotherapie gemacht. Etwa jedem zweiten davon hat die Psychotherapie nach eigenen Angaben geholfen, 13 Prozent haben sie abgebrochen. 41 Prozent der Befragten wäre es "ausgesprochen peinlich", wenn Nachbarn und Bekannte von einer solchen Therapie erfahren würden.

 

Leider gibt es diese Meinung bei vielen Menschen, leider auch bei jungen Menschen. Leider deshalb, weil durch diese Meinung tatsächlich viel Leiden oder Leid entsteht und dann nicht so schnell wie möglich beseitigt wird. Diese Meinung hat viel zu vielen Menschen sogar das Leben gekostet. Hilfe wurde nicht gesucht oder nicht angenommen, obwohl ohne Psychotherapie Lebensgefahr bestand.

 

Marianne KOCH berichtet so ein Beispiel:

 

Die Großmutter war eine rüstige Frau. Sie hielt ihre neunjährige Enkelin an der Hand und bat mich "die Hormone" der Kleinen zu untersuchen, da sie in den letzten Monaten so dick geworden sei. Das Mädchen war tatsächlich stark übergewichtig und schien verschüchtert, ängstlich und traurig. Bei diesem ersten Termin war nicht viel aus ihr herauszufragen, beim nächsten allerdings schien sie etwas offener. Ja, sie habe  "eben dauernd Hunger" und müsse deshalb ständig essen. Seit wann? "Weiß nicht. Vielleicht seit der Papa weggegangen ist." Wann kommt er wieder? "Weiß nicht." Damit war alles klar: Essstörungen als Reaktion auf Trennung und Kummer. Nachdem der Hormonstatus, wie erwartet, unauffällig war, versuchte ich ein vorsichtiges Gespräch mit der Großmutter über eine dringend nötige psychologische Behandlung, am besten parallel zu einem Bewegungs- und Ernährungsprogramm speziell für Kinder.

Die Empörung der Dame war groß. Ihre Enkelin sei schließlich nicht geisteskrank. Sie sagte, ich habe das gut behalten, tatsächlich "geisteskrank", und auch Versuche, diesen Irrtum aufzuklären und die Zusammenhänge zwischen Traurigkeit und gestörtem Essverhalten zu erklären, waren völlig sinnlos. Die beiden verließen, die Großmutter immer noch wütend, meine Praxis.

 

Es muss noch mehr getan werden, damit Psychotherapie von allen als Hilfe verstanden wird, auf die jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben angewiesen ist. So wie jeder Mensch den Arzt, den Zahnarzt, den Lehrer und viele andere Menschen mit jeweils besonderem Wissen und besonderer Erfahrung zum Leben braucht. 

 

Leider tragen nicht zuletzt "die" Psychotherapeuten selbst zur Skepsis gegenüber und zur Ablehnung ihrer Hilfe bei.

 

Deshalb ist es vor allem eine Aufgabe der Psychotherapeuten, umfassend, kritisch und selbstkritisch zu informieren, Psychotherapie und ihre Praxis nicht zu einem großen Geheimnis zu machen, sich "in die Karten gucken" zu lassen.

 

Dazu soll auch diese Website einen Beitrag leisten.

 

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Psychotherapie in der Praxis

 

 

 

Seite in Arbeit! Bald gibt es hier viele Informationen!

 

Schon jetzt auf Nachfrage über Telefon oder mit einem Brief oder einer Mail.

 

Wissen Sie zu dieser Frage gute Informationen im Internet? Dann bitten wir um Ihre Hilfe durch Ihre Mitteilung per Mail.

 

 

 

ULRICH  WEGENER

Diplom-Psychologe

  Psychotherapeut

 

Treffen nach Vereinbarung

Alle Kassen und Privat

Breitscheidstraße 28 (Eingang links neben der Apotheke Storchshöhe)

39387 Oschersleben / Bode

Telefon 0 39 49 / 51 36 86

Werktags 6.30 - 7.30 Uhr sicher persönlich erreichbar,

sonst immer mindestens Mailbox und schnellstmöglich Rückruf

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Fragen, Kritik und Meinungen sehr willkommen, einfach über Mail

aktualisiert am 05.09.2008

erstellt am 20.03.2005

 
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